Der Umbau der Energieversorgung in Deutschland erfordert auch die Verstärkung bestehender Freileitungen und den Bau neuer Stromtrassen. Gleichzeitig reagieren Bevölkerung und Anwohner immer sensibler auf entsprechende Bauvorhaben, wie das Ringen um die geplante Nord-Süd-Trasse zeigt. Die Folge: Längere Genehmigungsverfahren und steigende Kosten. Kompaktleitungen – eine vielseitige und umweltschonende Technologie, die sich bereits vielerorts bewährt hat – bieten eine Alternative mit großem Potenzial: Schlanker im Design und gleichzeitig leistungsstärker ermöglichen sie gemeinschaftlich akzeptierte und kosteneffiziente Lösungen.
Kompaktleitungen: ästhetisch und wirtschaftlich
Trotzdem müssen Kompaktleitungen nicht mehr kosten. Dank der deutlich kompakteren Masten sinken die Material- und Einrichtungskosten erheblich, die Reduktion der Schutzstreifenbreite ist ebenfalls ein wichtiger finanzieller Aspekt. Kompaktleitungen können aber noch mehr: Da ihre Konstruktion nicht an die gängigen Gittermasten gebunden ist, eröffnen sie Gestaltungsräume für neue optisch ansprechende Lösungen. Dass sich dies lohnt, beweisen erfolgreich umgesetzte Freileitungsprojekte mit innovativen Rundmasten, beispielsweise in den Niederlanden und in Dänemark.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Freileitungen, die beweglich aufgehängt sind und dadurch größere Isolierabstände brauchen, fixieren Kompaktleitungen die Leiterseile – die Isolierabstände sind also entsprechend kürzer dimensioniert. Die Trassenbreite lässt sich so um bis zu 50% reduzieren. Die dichtere Anordnung der Leitungsseile verringert zudem die elektromagnetische Feldbelastung erheblich. Und auch der Wellenwiderstand nimmt deutlich ab. Dadurch wiederum können Kompaktleitungen 15% bis 20% höhere Übertragungsleistungen erzielen. Mit dem Einsatz moderner Verbund-Isolatorenketten von PFISTERER verbessert sich schließlich auch das Verhalten bei schlagartigen Belastungen, bei der Porzellan als spröder Werkstoff versagen würde.
Kompaktleitungen auf einen Blick
- Wegweisende Technologie für fortschrittliche Netzentwicklung
- Schlanker im Design, ermöglicht ästhetische Lösungen
- Strahlungsärmer und leistungsstärker
- Material- und Errichtungskosten bis zu 50% geringer
- Steigerung der Akzeptanz in der Bevölkerung