PFISTERER liefert 52 km lange Erdkabel-Anlage an Westnetz

Westnetz, einer der größten Verteilnetzbetreiber Deutschlands, investiert im Hunsrück in eine rund 17 km lange Erdleitung und unterstützt damit die Ziele der Energiewende. Die neue Hochspannungsleitung transportiert künftig regenerativen Strom von Windkraftanlagen aus dem Hunsrück zu den Ballungszentren der Region.

PFISTERER liefert dazu die komplette 110-kV-Kabelanlage mit einer Kabellänge von rund 52 km inklusive der Kabelgarnituren schlüsselfertig aus einer Hand.

Der Verteilnetzbetreiber der Region Trier, Westnetz, ein Tochterunternehmen von Innogy, sieht die insgesamt rund 19 Mio. Euro teure Maßnahme als Investition in die Energiewende in Rheinland-Pfalz. Der stark wachsende Anteil von Strom aus erneuerbaren Energiequellen bringt das bestehende Verteilnetz im Hunsrück inzwischen nahe an seine Belastungsgrenze. Überschüssige Windkraft-Energie wird deshalb künftig vom Einspeisepunkt Thalfang (110 kV) über eine 17 km lange Grünstrom-Verbindung zur Umspannanlage bei Osburg geleitet.

"Wir freuen uns, unsere Zusammenarbeit mit dem langjährigen Kunden Westnetz für dieses Schlüsselprojekt im 110kV-Verteilnetz fortsetzen zu dürfen und einen Beitrag für die Energiewende in Rheinland-Pfalz zu leisten. Mit dem größten Auftrag im Bereich HV-AC-Landkabel für PFISTERER vertraut der Kunde auf unsere Erfahrung und unser Know-how in der Abwicklung von komplexen Hochspannungs-Landkabelprojekten." sagt Vukasin Basara, Senior Manager Landkabelprojekte der Business Unit PTS Cable bei PFISTERER.

Erdkabel statt Freileitung

Für die 17,3 km lange Strecke werden Gräben 1,5 m tief und 1,7 m breit ausgehoben - überwiegend auf Wirtschaftswegen und öffentlichen Flächen. Laut dem Betreiber ist es das längste Erdkabel, das je von Westnetz verlegt wurde. PFISTERER liefert die gesamte Kabelanlage als schlüsselfertige Lösung. Zunächst werden drei Leitungen in Rohren parallel verlegt, drei weitere Leerrohre dienen als Reserve für die Zukunft. Anfang 2020 beginnt die Verlegung der insgesamt 52 km langen Erdkabel mit integrierten Lichtwellenleitern im Kabelschirm und mit zwei Leiterquerschnitten, 1.200 mm² und 1.800 mm², um die erforderliche Übertragungsleistung zu erreichen.

Schnelle und dauerhafte Lösung aus einer Hand

Als Verbindungselemente kommen 60 Stk. von PFISTERER entwickelte IXOSIL 110-kV-Crossbonding-Muffen sowie Übergangsmuffen von 1.200 mm² auf 1.800 mm² zum Einsatz. Kostengünstig und einfach in der Handhabung bewähren sie sich seit Jahrzehnten weltweit bei der Installation von HV-Erdkabeln in Städten und Ballungsräumen sowie in Regionen mit extremen Witterungsbedingungen, wie z.B. Wüsten. Die IXOSIL Aufzieh-Muffen sind für Spannungen von 72 kV bis 550 kV lieferbar und aufgrund der einteiligen Konstruktion extrem kompakt. Die Splicebox für den Anschluss der Lichtwellenleiter kann zudem sowohl innerhalb als auch außerhalb des Gehäuses montiert werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der kurzen Montagezeit: Lediglich sechs Monate hat das Team für die schlüsselfertige Übergabe der Kabelanlage.

Muffen für Hochspannungs-Systeme

Die IXOSIL-Produktfamilie von PFISTERER umfasst Aufzieh-Muffen für das gesamte Spannungsspektrum von 72 kV bis 550 kV - jeweils in unterschiedlichen Schirmausführungen, mit und ohne Bonding- oder Erdungskabel. IXOSIL-Muffen sind wasserresistent und wahlweise mit einem festem Metall-, Kunststoff- oder Schrumpfgehäuse verfügbar. Die bewährte Aufziehtechnik ermöglicht eine sichere Installation und dauerhafte Verbindung von kunststoffisolierten Kupfer- oder Aluminiumkabeln. Dabei sind auch Kombinationen von Kabeln mit unterschiedlichen Leitern und Durchmessern möglich.