Flexible Kabelverbindung mitten in der Nordsee

Zum ersten Mal werden in einem Offshore-Windpark zwei Schwesterplattformen mithilfe eines flexiblen Hochspannungskabels mit einem Leiterquerschnitt von 800 mm² direkt verbunden. Das erhöht die Einspeisegarantie deutlich. PFISTERER ist weltweit der einzige Garniturenhersteller, der dazu die Präqualifikation besitzt.

80 Kilometer vor der Küste entsteht derzeit in der südwestlichen Nordsee mit der Konverterplattfom Dolwin gamma der dritte Anschluss des Dolwin-Windpark-Clusters. Die Konverterstation ist Teil des Offshore-Netzanbindungsprojekts DolWin3 des Übertragungsnetzbetreibers TenneT. Über ein leistungsstarkes 155-kV-Feltoflexkabel mit einem außergewöhnlich großen Leiterquerschnitt von 800 mm² wird die neue Plattform erstmals direkt mit ihrer Schwesterplattform DolWin alpha verbunden. Mit einer Systemlänge von 200 Metern wird das die weltweit längste Verbindung zwischen zwei Offshore-Plattformen. Das extrem flexible Kabel ist dafür ausgelegt, starkem Wind und rauer See standzuhalten und verläuft streckenweise über eine Stahl-Hängebrücke. PFISTERER erhielt den Auftrag, bei diesem Pilotprojekt alle Hochspannungs- und Mittelspannungskabelsysteme innerhalb der Plattform und über die Brückenverbindung zu verlegen. Derartige Direktverbindungen sind sehr selten. Meist werden Konverterplattformen bisher durch Untersee-Kabel direkt mit dem Festland verbunden. Die Windparkbetreiber profitieren bei der direkten Verbindung jedoch von einer erhöhten Einspeisegarantie, da bei Bedarf zwischen den beiden Plattformen umgeschaltet werden kann.

Mit den Onshore-Arbeiten zur Ausrüstung der Konverterstation hat PFISTERER bereits begonnen. Danach folgt die HV-Offshore-Verbindung.